Sonntag, 30. Dezember 2012

Manipulating Fabric: Ein Biscuit-Kissen


Biscuits- so nennt Colette Wolff in Kapitel 11 von `Manipulating Fabric´ diese kugeligen Effekte.

Ich habe das noch nie gesehen, aber in den USA scheinen sogar komplette Quilts mit dieser Technik genäht zu werden.
Eine ganze Decke aus einzelnen Biscuits wäre mir aber ehrlich gesagt zu plüschig, für ein Kissen konnte ich mir das jedoch gut vorstellen.


Von Grete hatte ich noch einige Charms übrig, die konnte ich hier gut verwenden.
Ergänzt habe ich diese vorgeschnittenen Stücke mit Leinen, Punkten und Vichy-Basics - so bin ich auf die notwendigen 25 Stücke gekommen.

Die Charms haben eine Größe von etwa 13 x 13 cm, die Nesselbasis ist 10 cm im Quadrat.
Zuerst werden die Ecken der beiden unterschiedlich großen Stoffstücke aufeinandergelegt und die markierte Mitte dann als Falte nach oben gebogen. Drei Seiten werden so nacheinander genäht.
An der dritten Ecke bleibt dann die Nähmaschinennadel im Stoff stecken - so festgehalten ist es kein Problem, einen Bollen Füllwatte hineinzuschieben. Die letzte Falte wird gelegt und die vierte Naht geschlossen.
So entstehen 25 einzelne Biscuits, die dann zusammengenäht werden.
Die Nahtzugaben sind in meinem Fall im Inneren des fertigen Kissens zu sehen. Falls ich noch einmal so ein Teil nähen sollte würde ich diese Seite noch mit einer Lage Stoff doppeln.
Aber gut - diese offenen Nahtzugaben sieht man nur, wenn man den verdeckten Reißverschluss öffnet und das Inlet herausnimmt.

Diesmal sammelt Lucy alle Stoffspielereien des Monats Dezember.
Wenn es diese Aktion nicht gäbe hätte ich vermutlich auch 2012 nur in Colette Wolffs Buch geblättert und gestaunt.
Aber mit Sicherheit nicht so ein Kissen genäht. Wahrscheinlich hätte ich diese Seite sogar überblättert.
Dabei ging das Nähen recht schnell, das Kissen ein echter Hingucker auf dem Sofa und ich habe wieder einmal eine neue Technik ausprobiert.


Leute, näht was aus euren Büchern!
Nicht nur blättern und staunen- machen!
Wäre das nicht ein Vorsatz für´s neue Jahr?
:)

Dann könnt ihr vielleicht schon in vier Wochen etwas zeigen, beim nächsten Termin am 27. Januar werde ich Gastgeberin bei den Stoffspielereien sein.

Ich wünsch euch einen guten Rutsch!!

Sonntag, 23. Dezember 2012

Ein Weihnachtskleid


Erst ganz kurz vor Weihnachten bin ich zum Weihnachtskleidnähen gekommen, da war klar, dass alles schnell und bewährt vor sich gehen musste.
Schon seit Wochen hängt ein Jerseystück über einer Tür aus, das Muster lief die Kante entlang, so war ich gezwungen, das Stoffstück gegen den Maschenlauf zu verarbeiten. Und gerade Strickstoff zweifelhafter Qualität neigt dann ja zum Längerwerden.
Das 2-m Stück vom Stoffmarkt hat dann tatsächlich letzte Wochen 15 cm an Breite gewonnen......


Für Weihnachtsfest lässt sich das Jerseykleid ganz schnell mondänisieren:
Mit Stulpen und einem Loop aus einem wunderbaren Stoff, den ich in Evas Laden entdeckt habe (und der ratzfatz ausverkauft war...)
Ich bin ja nicht so der Stulpentyp, aber hier passt der federleichte Stoff perfekt.
Den Loop nehme ich spätestens zum Essen ab, am Heiligabend gibt es immer Fondue und da geht es erfahrungsgemäß heiß her.

(Mehr Weihnachtskleider, gibt es übrigens im MMM-Blog, da hat diesmal Katharina das große Finale der planvollen Näherinnen inszeniert. )


Und während ich das Kleid gestern Nachmittag genäht habe, hat die Tochter nochmal einen Schwung Lebkuchen gebacken- mit Heikes Weihnachtsgeschenk, einer Lebkuchenglocke.
Das Ding ist derart ausgefuchst, dafür kann sich sogar der technikaffine Sohn begeistern.


So - jetzt geht es Moussaka-Essen und dann ins Kino, den Hobbit gucken.
Und die Hände bleiben die nächsten Tage mal ruhig.
Stade Zeit.

Ich wünsch euch allen ein gesegnetes Weihnachtsfest!

Freitag, 21. Dezember 2012

Ein Charm-Pack und die Folgen


Charm-Packs sind ja so eine Sache.
Einerseits hat man die gesamte Stoffserie auf  einmal vor sich und kann wunderbar mit den Stücken herumspielen. Alle Stücke haben exakt die gleiche Größe, das läd wirklich zum Hin- und Herschieben ein.
Andererseits sind die Stücke halt echt klein.
Aber immerhin so groß, das man aus zwei Charms und einem Rest grobem Leinen eine Seite des Täschchens herausbekommt.


Man kann die Charms auch noch kleiner schneiden und wieder zusammennähen.
Und auf den dazukombinierten Leinenquadern ein bischen herumsticken.
Wenn man ein bißchen stoffverrückt ist :)


Auch Filzabfälle sind hier in der Geschenkeproduktion zu Clipbörsen verarbeitet worden:
Filztreifen auf einen Stoff nähen, Kellerfalten legen und mit Blüten dekorieren- das ist die Schnellversion der Manipulating-fabric Börse vom Sommer.

Ich selbst werde mir hoffentlich morgen noch ein Weihnachtskleid nähen.
Nachdem ich den ganzen Dezember für andere gewerkelt habe, freu ich mich auf etwas für mich.....

Charmpack von Grete
Taschenrahmen vom Bügelkram

Freitag, 7. Dezember 2012

Anleitung für einen Wickelrock aus Wollwalk


Das Foto ist schon vor zwei Wochen entstanden, ich dachte damals nämlich, die Anleitung für den Wickelrock aus Walk passt in einen Blogeintrag.
Aber das Ganze wurde beim zehnten Bild so unübersichtlich, dass ich euch doch ein kleines eBook zusammengestellt habe. Das könnt ihr euch im Downloadportal herunterladen.


Die Nähanleitung für angeklipste Täschchen hat Laura schon vor ein paar Jahren zur Verfügung gestellt, da wurden die Endlosreißverschlüsse im Hobbybereich gerade populär. Und das Kramtäschchen ist damals für viele sicher ein Einstieg gewesen.
Wer das Tutorial also noch nicht kennen sollte: Unbedingt herunterladen!
Und kauft Endlosreißverschlüsse- die sind so einfach zu verarbeiten und man kann sie viel flexibler einbsetzen als die abgepasste Fertigware.


Den Rock könnt ihr wie hier binden oder mit einem Karabiner schließen.
Beide Versionen sind in der kostenlosen Nähanleitung enthalten.
Aber Achtung: Ihr braucht 5 Minuten Zeit, um euch den Schnitt nach euren Maßen selbst zu zeichnen. Das ist genau beschrieben und ganz einfach - lasst euch davon nicht abschrecken!

Viel Spaß beim Nähen!

Anleitung als Download
Wollwalk und Stoff von Kaffe Fassett aus dem Stoffekontor

Donnerstag, 29. November 2012

Ein Wickelrock


Der Walkwickelrock ist das am schnellsten genähte Kleidungsstück in meinem Repertoire. Und es ist im Winter mein absoluter Liebling.

Wie schnell das wirklich genäht ist zeig ich euch heute mal:

Begonnen habe ich nach der ersten Bürorunde und dem üblichen Haushaltskram.
Und ich hab mit mir selbst gewettet, dass ich den Wickerock Mittags fertig habe. (Akkordfeeling, das hatte ich schon lang nicht mehr.)


Los geht es mit dem Zusammensuchen der Zutaten: Walk, Bundeinlage, Karabiner und Baumwollstoff.
Zum Glück habe ich den Schnitt gleich gefunden, dort Ordnung zu halten ist mein Schwachpunkt.

Das Zuschneiden geht schnell. 10 Minuten, da bin ich immer recht mutig :)
Die Näherei ist nicht weiter schwer, ich habe mich strikt an die Anleitung gehalten, die ich euch demnächst mal als Weihnachtsfreebie einstellen werde. Bei so einfachen Sachen bin ich meine eigene Probenäherin....


Nach ziemlich genau einer Stunde war ich fertig.
OK, Die Fäden müssen noch alle abgeschnitten werden und am Untertritt kann noch etwas am Saum weg- aber das sind Kleinigkeiten.


Detailaufnahmen machen, anziehen, Stativ suchen. 12 Uhr Mittag. Tschakka!
Es gab dann vorhin zwar nur Nudeln mit Tomatensauce, aber ich hab ein neues Röckchen und den Beweis, dass das an einem Abend locker zu nähen ist.

Das Tutorial schreibe ich übers Wochenende noch fertig, das könnt ihr nächste Woche herunterladen und ausprobieren, ob ihr das auch in der Zeit schafft :)

Wollwalk vom Kleinen Stern
Kramtäschchentutorial von Laura

Sonntag, 25. November 2012

Manipulating Fabric: Ein Utensilo


Ab Kapitel 9 beschäftigt sich Colette Wolff mit Filled Reliefs und beginnt mit  den Cording Basics.
Wirklich beeindruckend sind die verschiedenen keltischen Knoten, aber ich konnte mir das nicht so recht in einer konkreten Anwendung vorstellen.
Gut, eine Taschenklappe geht immer.
Aber das wäre bloß ein fleißiges Nacharbeiten geworden.

Mir war eher nach etwas Experimentellem, so habe ich erst unterschiedliche Techniken probiert, wie man verschiedene Füllungen einfach in die abgenähten Kanäle bekommt.


Links habe ich Schrägbänder eingezogen- wenn sich die Linien kreuzen muss man an der Rückseite die Füllung nach außen bringen. Aber vorne ist der Effekt eher mau.
Rechts habe ich dicke Wolle eingezogen, das wird schön plastisch.
Am reizvollsten fand ich zuletzt gar nicht die Plastitztät, sondern die unkomplizierte Versteifung des Stoffes. Den Effekt könnte ich mir zum Beispiel gut im High-Waist-Bereich eines Bleistiftrockes vorstellen.

Zudem fand ich es sehr hübsch, wie die Füllung am Rand sichtbar wird, das wollte ich dann gern in dem Mittelpunkt stellen. Und so habe ich das erste Utensilo meines Lebens genäht :)


Das Leinen habe ich sauber ausgefranst und einen bunten Stoff in füßchenbreiten Absteppungen dagegengenäht. In jeden zweiten Kanal habe ich dann mit einer Wendenadel Schrägbänder aus Vichykaro eingezogen.
Im Innenbereich des Körbchens wurden dann die Nahtzugaben mit dem gleichen Stoff eingefasst.


Das Utensilo hat so eine schöne Rippstruktur, die nötige Stabilität und einen dekorativen Abschluss bekommen. Alles auf einmal.


Und ich habe endlich einen dekorativen Behälter für den Kosmetikkleinkram im Bad.

Alle weiteren textilen Spielereien sammelt diesmal Annekata, ich bin gespannt, was diesmal alles zu sehen sein wird!

Dienstag, 20. November 2012

Die Motivation für einen Markt zu nähen


Wie schafft man es am besten, sich für die Näherei im Vorfeld eines Marktes zu motivieren?
Das ist gar nicht so einfach.....
Zuerst ist der Termin schrecklich weit weg und plötzlich hat man ein Zeitproblem.
Zuerst hat man viel zu viele Ideen und zum Ende hin mag man trotzdem nicht ins Blaue hinein produzieren.
Zuerst sagt man freudig zu und dann muss man halt durch......


Aber diesmal war es gar nicht so schwer mit der Motivation:
  • Man nehme aus dem Stoffekontor einen Schwung allerschönste Wachstücher mit. Inspirierendes Material ist die beste Voraussetzung. Und übrige Geldbeutel geben gute Geschenke.
  • Man bestücke einen gemütlichen Markt mit netten Koleginnen.
    WO?
    In der Aalener Waldorfschule
    am Freitag dem 23.11 von 17-22 Uhr
    und am Samstag von 11-17 Uhr
  • Und man gebe drei Tage einen Nähkurs bis es nach dem ganzen Zuschauen und Helfen mächtig in den Fingern kribbelt.
    Und schneide dann an den darauf folgenden Tagen wie im Rausch alles Mögliche zu.


Jaja, der Aalener Kurs, ausgeschrieben wie immer von der FBS.....
Das ist irgendwie die Keimzelle des ganzen machwerk-Projektes. Dafür sind vor vielen Jahren die ersten Anleitungen entstanden.
Wir haben immer wieder die Räumlichkeiten wechseln müssen und sind nun froh, dass wir endlich in den Gruppenräumen der  Martinskirche angekommen sind.


Ich war zwar gesundheitlich angeschlagen, aber es war trotzdem großartig.
Und ich bin sicher, die Teilnehmerinnen haben viel Freude an den Sachen.


Danke, dass ihr dabei wart.
Vielleicht sehen wir uns ja am Wochenende auf dem Markt!

Mittwoch, 14. November 2012

MMM: Belfort und der schräge Fadenlauf


Von meinem zweiten Belfort-Experiment habe ich euch ja schon letzte Woche erzählt. Das Kleid hat nun mangels Schneiderbüste 10 Tage auf einem Bügel ausgehangen und ich habe es gestern endgültig gesäumt. Perfekt ist der Saum nicht, am Körper fällt der schräge Fadenlauf doch nochmal anders.

Ich mag die Farben, der alte Gardinenstoff passt super zum Schnitt, es ist bequem.
Aber: Das Problem mit den Stauchungen an der Rückseite bleibt.
Auf dem rechten Foto oben sieht man ganz gut, dass da im Hüftbereich eigentlich genug Weite vorhanden ist. Es ist sogar einen Tick zu sackig. Ich trage ein Unterkleid aus flutschigem Material und trotzdem bilden sich da diese Falten.



Das nächste Mal werde ich das Rückenteil im oberen Bereich im Fadenlauf zuschneiden, das mittlere Teil hinten weiterlaufen lassen (das ist als Zäsur sogar schöner da ich das Bindeband weggelassen habe) und nur den Rock schräg schneiden.
Denn ich vermute, dass ein komplettes Rückteil im schrägen Fadenlauf immer Probleme machen wird wenn man wie ich diagonal schwer fallende Stoffe nimmt.
Oder weiß jemand von euch eine andere Lösung?


Eine Fehlinterpretation des Schnittes werde ich allerdings beibehalten: Im Original laufen die Ärmel auch in der Blende trompetenförmig weiter. Das wäre mir zu weit- wenn sie sich am Saum verjüngen ist das für mich alltagstauglicher.

Fazit: Ich werde den Schnitt nochmal modifizieren. Denn stilistisch mag ich es ausgesprochen gern. Und ich werde dieses Kleid auch tragen. Basta.
Schnitt: Belfort von der Schnittquelle
Stoff: Ein alter Gardinenstoff kombiniert mit einem Krepp aus meinem Vorrat
Zeitaufwand: Drei Stunden
Lehre: Ich brauch eine Schneiderbüste zum Aushängen und Abstecken von Säumen!!

Mehr selbstgenähte und -präsentierte Alltagskleidung gibt es jeden Mittwoch hier.


Freitag, 2. November 2012

Ein alter Gardinenstoff


Im August hat mir Sieglinde einen Gardinenstoff aus der Hausratsammelstelle ihres Landkreises geschickt.
Sie schrieb damals:
"Dieser Retrostoff nun fällt mir immer ein, wenn ich in Deinem Blog lese, ich glaub das sind Deine Farben, allerdings ist da kein Türkis dabei…. "
Wer braucht da noch türkis? Traumhafte Herbstfarben und dann diese Kreppstruktur!
Und den großformatigen Sixties-Prints bin ich ja eh verfallen.
 
Solche Stoffe sind in den derzeitigen Kollektionen eher rar, deshalb habe ich mich sehr gefreut. Dann Krepp fällt gerade aus dem damals üblichen Baumwoll/Viscose- Gemisch sehr schwer und eignet sich wunderbar für Kleider und Röcke im schrägen Fadenlauf. Das gleitet einfach toll am Körper entlang und ist deshalb so bequem wie jedes Jerseykleid.


Das Kleid Belfort habe ich schon im Sommer genäht und auch zuhause gern getragen, aber nur, weil ich mich nicht von hinten sehen kann.
Denn an der Rückseite gab es aufgrund meiner Stoffwahl (auch hier schwer fallend und locker gewebt) echte Probleme. Oben ist der Stoff mit der Zeit zusammengefallen und dann auf der Hüfte aufgesessen. Da das gesamte Rückteil nur aus einem Teil im schrägen Fadenlauf besteht gab es da auch wenig Chancen, das zu ändern.

Das neue Exemplar mit etwas mehr Weite im Hüftbereich ist fertig und hängt vor dem endgültigen Säumen nochmal aus.
In ein paar Tagen werde ich das nochmal anpassen und hoffe, dass das diesmal besser passt.
Näherei im schrägen Fadenlauf ist nichts für Ungeduldige :)

Aus den restlichen Stücken hab ich derweil eine kleine Thea genäht, passend zum Kleid.
Der Boden ist aus Leder, den Taschenkörper habe ich mit H640 stabilisiert.


Offenkantige Lederränder versiegle ich in der Regel mit Acrylfarbe.
Profis nehmen Lederfarbe, aber die habe ich nur in schwarz da. Eine Alternative ist es, den Rand mit einer Paspel abzudecken, die wird einfach knappkantig untergesteppt und verdeckt so den rohen Rand. Und dann kann man das Lederteil offenkantig aufsetzen und unter der Paspelschnur im Nahtschatten fixieren. (Oder wie hier zwischen den beiden Paspelelementen)


Die Lederpaspel an der Klappe hat innen keine Füllung, das kommt auch so schön plastisch heraus und legt sich gut um die Kanten.

Sieglinde, Danke nochmal für den tollen Stoff, die Näherei hat richtig Spaß gemacht.

Sonntag, 28. Oktober 2012

Manipulating Fabric: Ein Kissen.


Meine Biesenversuche im letzen Monat waren ja eher halbherzig, deshalb habe ich mir das achte Kapitel in Colette Wolffs Buch noch einmal vorgenommen und bin auf herrlich plastische Effekte gestoßen.

In "Manipulating Fabric" nimmt die Autorin die Biesen nach vorne, mir haben bei meinen ersten Versuchen aber die klaren Linien der linken Seite besser gefallen - so kommt das Volumen der abgenähten Blasen noch besser heraus.


Dem herbstlichen Nestbautrieb folgend wollte ich ein Kissen nähen.


Mit Trickmarker habe ich Linien aufgezeichnet und zuerst die diagonalen Strecken außerhalb der markierten Kreise füßchenbreit gesteppt...


 ... dann die waagerechten und senkrechten Linien.

Aber das Ergebnis war ernüchternd-
zu viele Böbbels auf zu engem Raum und bis zu weit an den Rand des Kissens.
Zudem fand ich das alte Tischdecken- Leinen für den Effekt zu steif und etwas zu weiß.


Also nochmal: Aus weicherem, naturfarbenen Bioleinen, die plastischen Elemente diagonal versetzt und eher mittig angeordnet, die Absteppung etwas weniger breit als beim vorigen Versuch:


Das war schon besser.
Und so schaut die Rückseite aus:

Das Kissen hat hinten einen Reißverschluss bekommen und am Rand eine Paspel.
( Hab ich schon erwähnt, dass ich paspelsüchtig bin? In den letzten Monaten hab ich die fast überall reingebastelt.)


Nicht-Näherinnen zucken vielleicht bei dem Effekt mit den Schultern, aber ich finde es verblüffend, wie sich aus der Fläche durch die abgenähten Linien eine solche Plastizität entwickelt.
Sehr grafisch, sehr schlicht und aufgeräumt.
Ein modernes Paradekissen.


Weitere Stoffspielereien gibt es wie jeden letzten Sonntag im Monat bei Suschna, die diesmal auch Biesen abgenäht hat.
Wie unterschiedlich die Ergebnisse bei einem ähnlichen Ansatz sein können zeigen unsere beiden Arbeiten richtig gut.