Donnerstag, 26. Mai 2011

Das Einmeterkleid

Ein Meter Halbleinen, ergänzt durch etwas rotes Schrägband, das ergibt ein perfektes Sommerkleid. Nur Suschna schafft es, bei einem Kleid mit noch weniger Material auszukommen :)

Nach dem etwas ernüchternden Versuch der letzten Woche habe wieder auf einen bewährten Schnitt zurückgegriffen. Dieses Kleid hier nähe ich mir jedes Jahr aus einem anderen Stoff und somit war das mit keinerlei Risiko verbunden.



Ohne den Gürtel und die abnehmbare Rosette am Träger ist das Hängerchen strand- und gartentauglich, mit den Accessoires dann perfekt für´s Eiscafé.
Das Kleid hat alltagstaugliche Details:
* einen Teilgummizug in den hinteren Trägerenden gegen das Herunterrutschen von der Schulter,
* einen hohen Schlitz mit Untertritt an der Seite für viel Bewegungsfreiheit und
* es knittert edel vor sich hin. Bügelfrei!


Das Kleid der letzten Woche habe ich übrigens erst mal zur Seite gelegt- ich bin mir echt nicht schlüssig, ob sich trotz der vielen guten Tipps ein Dran-Weiterbasteln lohnt.
Ihr kennst das sicher: Was Neues nähen ist fast immer netter als etwas Ungeliebtes abändern.

Stoff: Halbleinen vom Stoffekontor, rotes Sternchenleinen und Vichy vom Stoffmarkt
Laune: Blendend :)

Mittwoch, 18. Mai 2011

MMM- das war wohl nichts....


Tja, Catherine- so schaut das aus, wenn man mal ein Kleid mit 40er-Jahren-Anklängen tragen will, aber irgendwie nicht reinpasst.
Du trägst das mit der lässigen Nonchalance, die sich bei mir in dem Ding echt nicht einstellen will. Da würde auch ein Strickjäckchen drüber und dein unvergleichliches Styling den Wohlfühlfaktor nicht erhöhen.
Leider.

Die Chancen standen eigentlich ganz gut: Empirenaht, ein schön fließender Stoff und eine meiner Lieblingsfarben.
Stutzig hätten mich die Puffärmelchen und die Knöpfe machen müssen.
Aber nein- ich wollte halt auch mal retroromantisch rüberkommen.

Tja, dann wandert das Ding halt ganz nach hinten in den Schrank, aber heute- heute trage ich das mal.
Und bringe damit dein Päckchen weg.


Schnitt: Burda 5/2006
Stoff : Pampolina
Gürtel und Knöpfe: original aus den 50ern

MMM- am MeMadeMittwoch geht es darum, selbstgemachte Sachen zu tragen und das zu dokumentieren- Initiatorin ist Catherine und die Mitwirkenden findet ihr hier.

Montag, 16. Mai 2011

Kurs- Nachlese

Von Donnerstag bis Samstag waren die Nähkurse in Aalen.
Es war wieder so schön, viele bekannte Gesichter zu sehen und ein paar neue Näherinnen dabei zu haben.
Hauptsächlich haben wir die Luna genäht, eher in der Badetaschenversion als in der normal großen Variante.

Das sind die Sachen vom Donnerstag und Freitag Abend. (*klick*---> größer)

Man erkennt bei manchen Modellen nur an der Kleidung der Näherin, dass es sich da um ein und dieselbe Tasche handelt. So unterschiedlich können Innen und Außen sein.

Und hier sind die Taschen vom Ganztagesworkshop am Samstag.

Ganz bemerkenswert ist die Luna vom mittleren Bild, die hat eine wirklich begabte Nähanfängerin auf einer Discountermaschine genäht. Wenn das mal nicht der Start einer Nähkarriere ist....
Den Stoff der Tasche unten rechts gab es mal bei IKEA, er ist wie gemacht für den Schnitt. Der Musterrapport passt perfekt.

  Und ein paar wunderschöne Annas sind entstanden, allesamt mit Kunstlederkorpus.

Es hat wieder viel Spaß gemacht, die Sachen wachsen zu sehen. Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben. Und viel Freude mit den Taschen!

Der nächste offene Kurs ist am 16. und 17 Juli in Heidelberg,
der Herbsttermin im Leipziger Stoffekontor ist am 4. und 5. November.

Mittwoch, 11. Mai 2011

Stofflager- Alt und Neu



derzeitiger Lagerort: Wohnzimmer, mitten im Weg.

Meine Stofflager sind relativ unspektakulär, das einzig Bemerkenswerte ist die Meterzahl und die relative Ordnung.
Vor etwa zwei Jahren habe ich mal grob durchgerechnet und habe bei 500m frustriert das Zählen aufgehört.
Und eine Zeitlang nichts mehr gekauft.
30 Jahre an der Nähmaschine hinterlassen ihre Spuren.
Überall im Haus.

So zeige ich euch jetzt nur mal die ältesten und die neuesten Stoffe hier im Haus machwerk.
Oben, das ist unschwer zu erkennen: Ich habe gestern eine Lieferung vom Stoffcenter bekommen, mit Kunstleder für weitere Lunas.
Und da ich mich immer so schwer entscheiden kann, wurde es halt etwas mehr.

Und unten, das sind wirklich antike Schätzchen aus den 50er oder 60er Jahren.
Meine Großtante hatte bis Ende der 60er Jahre ein Handarbeitsgeschäft und das sind die Reste aus ihrem damaligen Stofflager. Am Anfang meiner Nähkarriere in den 80ern habe ich alle Stoffe vom heimaltlichen Dachboden rücksichtslos verbraten. Und meine Mutter hat mich klugerweise gewähren lassen.
Diese Ballen habe ich vor 2 Jahren von meiner Patentante bekommen.
"Du kannst da sicher noch was damit anfangen..." meinte sie.
Und ich habe reflexartig genickt.


Derzeitiger Lagerort: Vorratskeller, Regal rechts oben. Auf den alten Grundschnitten vom Studium.

Die Stoffe liegen allesamt 75cm breit, das war wohl damals ein gängiges Maß.
Und sie sind aus einer wirklich schön fallenden Baumwoll/Viscose (??) Mischung.
Gerade richtig für Kleider, Blusen und Röcke.
Catherine- hast du mal Lust, wirklich authentische Stoffe zu Retrokleidern zu verarbeiten?
Dann such dir was aus :)

Montag, 9. Mai 2011

Waldmeistersirup

Der Waldmeister blüht nun schon seit ein paar Tagen, es ist höchste Zeit, wieder Waldmeistersirup anzusetzen.
Manche ernten das Kraut nur bis es anfängt zu blühen, aber ich bin das nicht so pingelig. Und habe noch keine schlechten Erfahrungen damit gemacht :)

Für den Sirup nehmen wir immer nur die oberen Teile und knipsen die Stängel direkt unter dem zweiten Blätterkranz ab.
Dieses Bündel riecht noch nicht so wie man es eigentlich erwartet- aber nach ein paar Stunden der Welke ist der Geruch sehr charakteristisch.

Das ist dann der richtige Zeitpunkt, Wasser und Zucker aufzukochen und die Zitronensäure drin aufzulösen.
In die lauwarme Flüssigkeit kommt dann der Waldmeister zusammen mit ein paar Zitronenscheiben.

Das lasse ich dann ein paar Stunden abgedeckt ziehen.
In verschiedenen Rezepten bleibt das bis zu 5 Tage zusammen im Kühlschrank- aber so weit reicht unsere Geduld (und der Platz im Kühlschrank) nicht. Sobald der Sirp kräftig genug erscheint, werden die Zutaten abgeseiht.

Vor dem Abfüllen kommt dann noch etwas Lebensmittelfarbe dazu.


Sehr lecker im Wasser.
Und in Sekt.
Und überhaupt: Frühling!!

Montag, 2. Mai 2011

Luna- das eBook für eine Wendetasche


Wisst ihr, was das Schwierigste bei der Entwicklung einer neuen Tasche ist?
Der Name.

"Paula" war wie immer der Arbeitstilel, aber das mag hier keiner. Außer mir.
"Wendy" meinte jemand- weil es eine Wendetasche ist. Aber das ist im besten Falle eine Zeitschrift für Pferdefreundinnen.
"Nora" fanden hier alle gut, aber Heike rollte mit den Augen und erinnerte mich an DIE Kette. Hilfe!!
Zum Heulen.

Nun heißt sie Luna, da sie halbmondförmig ist und mich einige schlaflose Nächte gekostet hat.
Und wehe, es meckert wieder wer :)


Luna kann in vielen verschiedenen Varianten genäht werden:
  • zum einen könnt ihr zwischen zwei Größen wählen, die sind beide komplett zum Ausschneiden im eBook enthalten.
  • ihr entscheidet, ob die Tasche oben mit einem Reißverschluss geschlossen werden soll oder ob ein Riegel oder nur der Gummizug reichen.
  • Und schlussends lässt sich die Tasche gut quer tragen oder eben als klassische Schultertasche. Das könnt ihr jeden Tag neu entscheiden, wenn ihr den Träger verstellbar näht.
Ich mag bei der Tasche am liebsten, dass man verschiedene Materialien kombinieren kann. Für den Boden würde ich ein festes Material empfehlen, dann bekommt die Tasche auch ohne große Verstärkungen schön Volumen und Stabilität.

Da eingnet sich Kunstleder, LKW-Plane, Wachstuch, Filz oder Teichfolie. Das gibt dann immer einen spannenden Kontrast zur Raffung oben.
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Aber meine Mitstreiterinnen haben nicht nur über den Namen gemeckert, sondern mich mit wirklich tollen Varianten überrascht. Die Taschen sind in den Blogs dann noch genauer beschrieben-
bei Heike (oben links und Mitte)
bei Verena (oben rechts und unten links)
bei Monika (mittlere Reihe)
und Sabine (unten Mitte und rechts).

Vielen Dank, Mädels!

 Den Schnitt gibt es wieder bei daWanda oder auch per Mail bei mir.

Sonntag, 1. Mai 2011

Eine Wendetasche!


"Das schaut ja aus wie die Gartentischdecke von der Oma" meinte die Familie, als ich den Wachstuchschatz mit den kitschigen Tulpen vom Karlsruher Stoffmarkt mitgebracht habe.
Und irgendwie haben sie recht.
Aber in der Kombination mit den fetten roten Punkten kommt das richtig gut. Das ist die richtige Tasche zum ersten Mai.


Und wenn mir das irgendwann doch zuviel werden sollte, habe ich immer noch die Möglichkeit, die Tasche umzustülpen. Die Innenseite kommt nämlich eher frostig daher und erinnert mich an dicke weiße Schneeflocken auf eisigem Grund.
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Der neue Taschenschnitt ist als Wendetasche konzipiert, so hat man mit einmaliger Näherei zwei verschiedene Taschen. Ich mag solche Spielereien :)
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Und ich liebe große Taschen- und die da ist wirklich riesig.
Das ist das richtige Badetaschenformat für den kommenden Sommer.

Das eBook für die neue Tasche in zwei verschiedenen Größen ist ab morgen Mittag bei daWanda erhältlich.
Ich war deshalb heute nur kurz maiwandern, da ich gleich noch die sagenhaften Exemplare meiner Mitstreiterinnen in die Anleitung integriere.
Macht euch auf was gefasst :)